Montag, 26. September 2011

Motorsport - Rennsport - Historische Automobile - Heisse Reifen in den wilden Sechzigern...

Rennsport bzw. Motorsport war in den beginnenden Sechzigern bei den Amateuren eine seltene und recht kostspielige Angelegenheit.
Sportliche Autos jenseits eines VW-Kaefers waren teuer und entsprechendes Equipment war schwer aufzutreiben.
Wir lasen unsere Bibel "auto,motor und sport" von A bis Z mit sicherer Regelmaessigkeit. "Powerslide" war damals fuer den Motorsportfan die erste Adresse.
Unsere automobilen Sehnsuechte hiessen Glas 1304 TS, Alfa Bertone, Austin Cooper S.Alles Tourenwagen deutlich unter der 100 PS - Marke.
Die wurde erst Ende der Sechziger mit dem legendaeren BMW 1600 TI ( 105 PS) ueberschritten
Es gab nur sehr wenige kompetente Tuner in jenen Tagen. Die bekanntesten waren wohl "Oettinger" fuer alles, was aus Wolfsburg kam. Mitte der Sechziger begann dann der Tourenwagensport in Deutschland aufzubluehen .
Der erste deutsche Pilot, der den Tourenwagen Rennsport in Deutschland populaer machte war wohl Peter Lindner aus Frankfurt, der seinen Jaguar MkII 3.8 in spektakulaeren Drifts um die Nordschleife trieb.
Ich sah ihn 1961 beim Rahmenrennen zum Grossen Preis von Deutschland, wie er schon in der ersten Runde weit vor der restlichen Meute mit seinem schweren Jaguar ueber den Schwalbenschwanz geflogen kam...spektakulaerer gehts nicht !

Das "6 Stunden Rennen Nuerburgring" wurde als Lauf zur "Tourenwagen-Europameisterschaft" alljaehrlich im Juni auf der Nordschleife ausgetragen und dort schrieben Fahrer wie Gerhard Bodmer auf seinem Glas 1304 TS oder der unvergessene Hubert Hahne auf seinem Werks-BMW 1800 TI Motorsportgeschichte.
Hahne unterbot 1965 auf der Nordschleife erstmals die 10 Minuten -Marke fuer Tourenwagen.

Die internationale Konkurrenz bestand aus Fahrern wie Sir John Whitmore auf seinem Werks-Lotus Cortina 1600 oder auch Eugen Boehringer auf einem schnellen Werks-Mercedes 300 SE.

Just zu dieser Zeit fanden sich in der beschaulichen Heidestadt Celle einige "petrolheads" und Motorsportfanatiker zusammen und gruendeten die "Scuderia Celle", anfangs nur ein loser Zusammenschluss autobegeisterter Freunde.

Der Rennsport-Virus jedoch griff schnell um sich und im Nu wurden die ersten sportlichen Privatfahrzeuge der Mitglieder mehr oder weniger wirkungsvoll "frisiert" um hie und da an lokalen Bergennen , Flugplatzrennen oder Rallyes teilzunehmen.
Das Foto unten zeigt Joachim Kautz aus Celle auf seinem anfangs noch maessig getunten Glas 1300 GT.
Ein Sperrdifferential war noch nicht eingebaut, man siehts am Rauch des durchdrehenden kurveninneren Hinterrads, der aus dem Radkasten hinten rechts aufsteigt....
Joachim Kautz war damals neben Karl Herd aus Frankfurt einer der schnellsten Glas 1300 GT-Privatfahrer in Deutschland !

Scuderia Celle in den Sechzigern...

Die Scuderia Celle seit 1965 im Motorsport: Wie alles begann...

scuderia-celle-kautz-glas-1300-gt-1967_hansapokal23

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Rennsport in den 60ern
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